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scham feinfühlen hochsensibel

Scham – Du BIST nicht falsch!

„Ich schäme mich“. Es gibt vermutlich niemanden, der dies nicht schon gesagt, gedacht und gefühlt hat. Scham ist ein so großes Thema in unseren Seelen, dass ich dem in einem Artikel unmöglich gerecht werden kann. Es gibt aber einen Ansatz, den ich so wunderbar und klar verständlich finde, dass ich ihn unbedingt mit euch teilen möchte. Aber erst einmal: Ein Hoch auf unsere Scham! Wie bitte? Ja! Scham ist kein schlechtes, kein blödes, kein unnützes, wär-besser-wenn-du-dich-auf-Nimmerwiedersehen-vom-Acker-machen-würdest Gefühl. Auch wenn es sich so anfühlen kann. „Ohne dieses einengende Schamgefühl wär ich viel freier, würde mir viel mehr zutrauen, könnte mich emotional viel mehr öffnen, könnte mich viel kreativer ausdrücken und überhaupt viel mehr so sein, wie ich bin!“ Ja. Wahrscheinlich ist das so. So einfach allerdings nun auch nicht. Ein „gutes, gesundes Schamgefühl“ – und diesen Begriff nutze ich hier nur in unserer feinFÜHLEN Gemeinschaft – ist gut und richtig und verhindert, dass wir alle komplett ausflippen. Oder klarer: dass jeder, mit diesem „gesunden Schamgefühl“ in einer Gemeinschaft integriert sein kann, weil gewisse Grenzen nicht überschritten …

feinfühlen, Motivation

Für wen tust du das? Die beste Motivation bist du selbst!

Hast du dich auch schon mal gefragt: Warum mach ich das hier eigentlich? Für wen vor allem? Es gibt so viele Dinge in so vielen Situationen und Beziehungskonstellationen, die wir ausschließlich FÜR ANDERE tun. Das ist ok. Manchmal. Mit Grund. Auch mal ohne Grund. Gibt ja auch immer ordentlich Applaus, weil: sich selbstlos für andere den Arsch aufzureißen, macht ja mächtig was her. Applaus gibts allerdings nun meist trotzdem nicht. Für andere was tun, was wir sonst nicht tun würden? Klar. Aber bewusst! Denn wenn wir gar nicht realisieren, dass wir eigentlich nichts tun, weil wir selbst es so wollen, oder was wir wollen, verlieren wir uns! Heimlich… weil wir es oft erst dann merken, wenn nichts mehr da ist, in uns und unserer Kraft, was wir geben können! Anderen Menschen zu helfen, sie zu unterstützen, da zu sein, wann man gebraucht wird – all das meine ich nicht. Diese Dinge gehören, so finde ich zumindest, zu wertvollen, schönen zwischenmenschlichen Beziehungen. Geben – Annehmen. Dauerhaft über unsere eigenen emotionalen und körperlichen Kraftgrenzen zu gehen, sollten wir …

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Online-Gruppen für Hochsensible. Hilft dir das Leid der anderen?

„… Jetzt sag ich es mal. Ich finde nicht, dass ihr alle so unglaublich schlau seid oder sensibel. Ihr seid in meinen Augen nur Memmen, die den ganzen Tag Mimimi machen und von jedem immer Verständnis wollt, aber selber nicht bereit seid welches zu geben. Immer nur jammern. Das nervt. …“ Beim Lesen dieses Beitrags in einer Facebook Gruppe für Hochsensible Menschen musste ich heute morgen, anders als die allgemeine Empörung der kommentierenden Gruppenmitglieder, sehr schmunzeln. Denn er trifft im Kern das, was auch ich über einige dieser Gruppen und Foren denke. Ich würde es sicher anders ausdrücken und sehe diese Thematik auch etwas differenzierter, aber ganz offensichtlich ist dort jemandem einfach mal der Kragen geplatzt. Zu Recht? 

 Hilft das Leid der anderen? 
 Gruppen und Foren gibt es online und offline zu jedem erdenklichen Thema und Problem. Das Bedürfnis, sich auszutauschen und Erfahrungen zu teilen, ist riesig. So weit, so gut. Das war schon immer so. Grüppchenbildung, sich irgendwo zugehörig zu fühlen, sich mitzuteilen ist nicht erst mit den Möglichkeiten des Internets als ein menschliches …

hochsensibel

Mal mehr, mal weniger hochsensibel?

(Hoch)Sensibel zu sein, bedeutet NICHT, dass sich diese tollen Menschen ununterbrochen wie ein überfordertes Häufchen Emotionselend durch die Welt schleppen. Ja, Überforderung spielt eine Rolle und Emotionen… oh ja… die gibts. Und das ist großartig!   Diese tolle Eigenschaft hochsensibler Menschen (eine, der vielen), besonders tief und mehr zu empfinden und intensiver auf Wahrnehmungen zu reagieren, muss nicht 24/7 gleichbleibend sein. Und ist es auch meist nicht. Ich spüre mittlerweile sehr genau, wenn meine Schleusen besonders weit offen stehen. Wenn keine Aufprallabsorbtionsschaummatten meine Seele schützen. Wenn… na ihr versteht schon. Und diese Empfindungsschwankungen sind vollkommen normal, weil so viele verschiedene Dinge, NATÜRLICH auch Hormone etc., Einfluss auf unser emotionales Erleben haben. Hochsensibel oder nicht. Bei mir beginnt diese Phase, die ein paar Stunden aber auch ein paar Tage gehen kann, oft durch noch intensivere Träume. Denn auch diese sind zwar immer, wenn ich sie erinnere, sehr lebhaft, aber in dieser Zeit nochmal besonders auf- und durchwühlend. Sollte man alles nicht überbewerten, aber für mich weiß ich: oh ha, kein Schutz, kein Filter… es ist wieder soweit. Und diese Phase nutze ich, …

Selbstwertgefühl, hochsensibel

Selbstwertgefühl! Meine Nerven gehören mir

Kennst du diesen Gedanken: Ich mag mich wirklich gern, ich achte auf mich, ich habe ein gesundes Selbstwertgefühl, ich bin in Balance – wenn nur die anderen Menschen nicht wären, die mir ständig Energie rauben und meine Nerven strapazieren! ?   Am Wochenende gab es wieder eine Atme-und-besinne-dich-auf-dein-Selbstwertgefühl-Situation, wie sie mir öfter mal begegnet oder erzählt wird. Hochsensibel oder nicht, wir kennen sie alle. Diese Menschen, die einfach nur schlechte Energie verbreiten und ein dummer, provozierender Spruch den nächsten jagt. Mein Therapeuten-und-Coach-Herz denkt natürlich: Was kann ich für dich tun? Warum steckt da soviel Wut und Frustration in dir? Mein Ich-bin-aber-auch-nur-ein-Mensch-Herz denkt: Sag was nettes oder sinnvolles oder halt die Fresse. Fresse sagt man nicht! Sag ich auch nicht öffentlich, aber in meinem Kopf gibts keine Zensur und dies war nunmal mein Gedanke. Und die Verwendung dieses Kraftausdrucks, der eigentlich gar nicht zu mir gehört, beschreibt genau, worum es geht. Meine Nerven werden durch das Verhalten anderer beansprucht. Das ist normal? Ja, stimmt. Aber ist nicht das auch genau das Problem? Wir sollten sowieso alle einfach respektvoller …

Tränen, Weinen, feinfühlen, hochsensibel

Hochsensible Tränen

Während ich diesen Artikel schreibe, singt Frank Sinatra „Guess i´ll hang my tears out to dry“. Ich finde das so zauberhaft. Mit den Suchwörtern Weinen und Tränen könnte man eine jahrelange Playlist erstellen. Und natürlich geht es in den meisten dieser Songs um traurige Tränen. Tränen mit traurigem Anlass. Denn, wenn auch nicht die Tränen, einen Grund dazu haben doch die meisten Menschen schon einmal erlebt. Liebeskummer, Einsamkeit, Verlusterfahrungen. Diese Tränen sind, zumindest in einem gewissen Rahmen – denn ein bisschen zusammenreißen kann man sich ja bitte dann schon noch – gesellschaftlich akzeptabel. Freudentränen, Tränen der Rührung oder des Mitgefühls sind schon ein wenig befremdlicher, und wer weint, weil er sich hilflos fühlt, wütend, überfordert oder erschöpft, hat endgültig die Kontrolle verloren. Ist nicht belastbar. Nicht zurechnungsfähig. Einfach schwach. Und psychisch wahrscheinlich auch nicht so ganz richtig. Und wenn die Tränen ohne nach Außen erkennbaren, plausiblen Anlass rollen, gibts wieder Überforderung. Aber diesmal auf der anderen Seite. Das Weinen in der Öffentlichkeit ist einfach unangemessen, so zumindest der allgemeine Konsens. Viele Menschen finden es würdelos, unpassend. Absurd, wenn …

fomo

FOMO oder JOMO

Jetzt ist sie völlig verrückt geworden?! Nein. Diese Akronyme, insbesondere FOMO, sind tatsächlich seit einigen Jahren in vieler Munde. Die längst überfällige Antwort darauf ist JOMO – für das ich hier ein bißchen Werbung machen möchte. FOMO Fear of missing out. Das Gefühl, oder etwas dramatischer, die Angst, etwas zu verpassen. Es ist nicht nur ein Jugendphänomen und existiert nicht erst dank Social Media. 
Auch Marianne hat sich 1983 schon, mit der Alles-ist-so-toll-und aufregend-hier-Postkarte aus Tahiti von der Nachbarin, in eine stille Ecke verzogen, um laut zu seufzen oder sogar eine Träne zu vergießen. Verpasse ich etwas? Hier, in meinem kleinen Leben, in dem großen Haus, mit Herbert?


Marianne hat FOMO. Fear of missing out… Ich hatte spätestens 1995 das erste Mal FOMO, als meine Mutter es für keine Spitzenidee hielt, mich auf der angesagtesten, krassesten Party eines Schulkameraden mittanzen zu lassen. Wobei 14,15,16 Jährige nach einer Flasche Saurer Apfel sowieso eher nicht mehr so viel tanzen.   Heute sind es nicht mehr die Postkarten und nicht nur die Erzählungen der anderen am nächsten Tag, die dieses …

Erkältung

Erkältung? Dann liegts an deiner Einstellung

Der Frühling scharrt schon mit den Hufen und doch ist auch immer noch Erkältungszeit. Ich geb ja eher selten öffentlich Gesundheitstipps (sowas wie: bei Erkältung mit Zwiebeln in den Socken schlafen), aber für Herz und Kopf hab ich eigentlich immer einen guten parat. Und damit ist doch auch dem Körper geholfen, oder nicht?!   Beim Instagram-Story schmökern gestern Abend, habe ich einer stark erkälteten und sichtbar erschöpften, aber durchaus hübschen Frau ins Gesicht geschaut und mit großen Augen und noch größeren What the Fuck- Gedanken ihrer Message gelauscht.  Denn es gab kein Hustentee-und-Buch Bild aus dem Bett, mit weißer Bettwäsche und Blumen im Hintergrund auf dem perfekten Nachtschrank, wie sonst typischerweise bei einer Instagram-Erkältung. Das erfreut ja aber zumindest noch mein ästhetisches, grauliebendes Auge. Also nicht aufhören… Nein. Mir wurde, offensichtlich mit hämmernden Kopfschmerzen, erzählt, wie froh und dankbar sie sei, dass ihr durch die Erkältung vom Universum aufgezeigt wurde, an welchen Stellen sie noch an sich und ihren Einstellungen, Gedanken-und Verhaltensmustern arbeiten muss. Die Themen – die zu der Erkältung geführt haben, ja nee, is klar – sind aber bald …

hochsensibel

Hochsensibel fühlen

Heute morgen wurde ich sehr unsanft aus dem Schlaf gerissen. Um 6 Uhr saß ich senkrecht und wie versteinert im Bett, als meine Nachbarin in ihrer Wohnung über mir heftigst die Tür knallte und schrie: „Verdammt noch mal, ich hab langsam echt die Schnauze voll davon.“ Viele Menschen wären wahrscheinlich von dem Knall aufgewacht, ganz normal soweit. Die Hochsensibilität bringt aber noch ein bißchen mehr Feuerwerk in die Situation. Denn es ist nicht nur ein Knall und ein lauter Schrei, also reine Geräuschbelästigung. Es sind Emotionen. Wenn die Hochsensibilität besonders beim Fühlen und Erfassen von Stimmungen und Schwingungen ausgeprägt ist, erleben wir häufig, wie wir uns von diesen anstecken lassen. Ich spüre die Wut meiner Nachbarin, ich spüre durch die Wände die Spannung in der Wohnung über mir, ich spüre den Schreck des Angeschrienen. Ich spüre es, als wär das alles hier und mit mir geschehen. Dann gesellen sich zu den Emotionen natürlich Gedanken. Denn mein Kopf möchte gerne verstehen, warum hier emotional die Hölle los ist. Was ist wohl vorgefallen? Hoffentlich vertragen sie sich wieder, oh …

vorsätze,

Gute Vorsätze!? Ja, seh ich genauso…

Seit genau 12 Tagen sehe ich meinen Nachbarn morgens von hinten. Im Trainingsanzug. Mit Turnschuhen. An mir vorbei joggend. Das ist neu. Über seiner Mütze, denn schließlich ist es Januar – ganz schön tapfer, joggt die Gedankenblase mit: Och nee… Müde, kalt, nass, keine Lust. Doch los, komm jetzt, reiß dich zusammen. Das ist mein Vorsatz für das neue Jahr und das zieh ich jetzt durch. Konsequent. Aber warum bloß? Frag nicht, lauf. Jeden morgen… Ja, die guten Vorsätze… Eigentlich wollte ich nicht über dieses Thema schreiben. Aber mein Nachbar hat mich nun inspiriert und ich finde, er soll für seine Qualen mit feinFÜHLEN-Fame belohnt werden. Und wäre es nicht so überstrapaziert und medial ausgeschlachtet, ist es ein wunderbares, unglaublich spannendes und wichtiges Thema. Nicht nur an Neujahr. Denn es geht doch im Grunde darum, wie wir generell mit Veränderungen, Wünschen, Zielen umgehen.  Warum wird so selten gute Routine aus guten Vorsätzen? Weil man sich unrealistische Ziele vornimmt. Wie soll man es auf einmal schaffen, 5x in der Woche ins Fitness Studio zu gehen, wenn …