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scham feinfühlen hochsensibel

Scham – Du BIST nicht falsch!

„Ich schäme mich“. Es gibt vermutlich niemanden, der dies nicht schon gesagt, gedacht und gefühlt hat. Scham ist ein so großes Thema in unseren Seelen, dass ich dem in einem Artikel unmöglich gerecht werden kann. Es gibt aber einen Ansatz, den ich so wunderbar und klar verständlich finde, dass ich ihn unbedingt mit euch teilen möchte. Aber erst einmal: Ein Hoch auf unsere Scham! Wie bitte? Ja! Scham ist kein schlechtes, kein blödes, kein unnützes, wär-besser-wenn-du-dich-auf-Nimmerwiedersehen-vom-Acker-machen-würdest Gefühl. Auch wenn es sich so anfühlen kann. „Ohne dieses einengende Schamgefühl wär ich viel freier, würde mir viel mehr zutrauen, könnte mich emotional viel mehr öffnen, könnte mich viel kreativer ausdrücken und überhaupt viel mehr so sein, wie ich bin!“ Ja. Wahrscheinlich ist das so. So einfach allerdings nun auch nicht. Ein „gutes, gesundes Schamgefühl“ – und diesen Begriff nutze ich hier nur in unserer feinFÜHLEN Gemeinschaft – ist gut und richtig und verhindert, dass wir alle komplett ausflippen. Oder klarer: dass jeder, mit diesem „gesunden Schamgefühl“ in einer Gemeinschaft integriert sein kann, weil gewisse Grenzen nicht überschritten …

perspektivwechsel, hochsensibel

Perspektivwechsel für mehr Selbstliebe

Mach deine Schwächen zu deinen Stärken! Das haben wir alle schonmal gehört. Es gibt sogar Kurse dazu, wie man im Bewerbungsgespräch die typischen Fragen nach den Stärken und Schwächen – ist das tatsächlich immer noch so? – überzeugend beantwortet. Dabei ist selbstverständlich entscheidend, dass sich auch hinter den Schwächen des Bewerbers Eigenschaften verstecken, die für das Unternehmen gewinnbringend sein werden.  Das wichtigste Unternehmen bist aber du selbst! Und um das erfolgreich zu leiten, hilft es nicht, wenn du dir in einem Kurs für 500 Euro Stärken kaufst, die du nicht fühlst, nicht lebst, nicht umarmst. Aber jetzt schnell weg von den Bewerbungsgesprächen, denn mir wird kalt. Psychosomatik. Genial. Bei Liebe wird’s wärmer, also gucken wir mal da hin.   Liebe macht´s vor Lena liebt ihren Max. Und Max liebt Lena. Lenas Freundin Jule findet Max zwar nett, aber langweilig. Lena liebt an Max aber besonders, dass er so ruhig und gelassen ist, keine Allüren hat und sie sich immer auf ihn verlassen kann. Daniel, der Kumpel von Max, findet Lena hübsch, aber viel zu hysterisch. Max schätzt …

lieben, feinfühlen, Kommunikationsmuster

Kommunikationsmuster: Dein Partner MUSS gar nichts…

Meine Einstellung, dass wir alle dieses Ich muss… – Gefühl aus unserem Leben eliminieren sollten, kennst du, wenn du mich und meinen Ansatz für ein FEINES Leben schon länger verfolgst. Wir sind frei Entscheidungen zu treffen und das sollten wir uns immer wieder bewusst machen. Auch, und gerade dann, wenn sich die Anforderungen des täglichen Lebens rein gar nicht nach Freiheit anfühlen. Die Verwendung des Wörtchens MUSS ist in unserem Sprachgebrauch völlig normal. Die wenigsten machen sich darüber Gedanken. Und ich benutze es natürlich auch. Alternativen wie ich darf, ich möchte, ich entscheide mich sind wunderbar, um sich genau dessen bewusst zu werden, um sich selbst und den Dingen den Druck zu nehmen. Noch mehr hilft es aber, wenn auch das Gefühl dazu eben genau diese Worte begleitet. Jedes MUSS durch ein DARF zu ersetzen, kann aber auch erst einmal etwas holprig sein. Deshalb ist das für mich absolut kein Dogma – das damit verbundene Freiheitsgefühl allerdings schon.   Bevor es richtig losgeht: lies doch bitte meine kleine Gebrauchsanweisung für Artikel der Rubrik LIEBEN. Alles, was ich schreibe, gilt für …

Selbstrespekt

Selbstrespekt – Konfrontation oder Rückzug

Ungerechtigkeiten und respektloses, rücksichtsloses Verhalten fordern mein hochsensibles Herz oft ganz schön heraus. Und der Rebellin in mir polterte dann auch öfter mal ein „Ey, sag mal, gehts noch?“ raus. Immer weniger allerdings, weil mir meine Energie und Nerven mittlerweile so viel mehr wert sind als mich über respektlose Leute zu ärgern, immer weniger, weil ich weiß, dass es in den meisten Fällen gar nichts mit mir persönlich zu tun hat, immer weniger, weil mir solche Menschen eher leid tun und ich mir überlege, was wohl passiert sein muss, dass dieser Mensch so geworden ist. Allerdings lasse ich auch nicht alles zu. Weil ich, mittlerweile wieder, einen gesunden Selbstrespekt habe. Aber natürlich könnte ich öfter mal heulen vor Wut und Verständnislosigkeit. Mach ich dann auch! Respekt bitte! Das Wort Respekt assoziiert ein kleiner, kindlicher Teil von mir immer noch mit Strammstehen und Mund halten. Denn der, dem Respekt gezollt werden soll, ist toller, größer, stärker, erfolgreicher, einfach alles mehr als ich. Da hab ich wohl als Kind etwas missverstanden. Geht es dir auch so? Respekt ist eine Form …

Rücksichtslosigkeit

Rücksichtslosigkeit – du bist kein Opfer

Ich habe ein wenig Sorge, dass ich bei diesem Einstieg in den Artikel den Eindruck einer spießigen, frustrierten, Rasenkanten-mit-Nagelschere-schneidenen, zum-Lachen-in-den-Keller-gehenden Furie erwecke. Aber das Risiko gehe ich ein und ehrlich gesagt amüsiert mich dieses Bild. Vor allem aber, weil ich das alles überhaupt nicht bin.  Der Feind an meinem Fenster Es ist Sommer, meine Fenster neben meinem Schreibtisch sind immer offen. So auch die meiner Nachbarn und der Fahrradwerkstatt zwei Meter unter meinem Fenster. Ihr ahnt es… Vier junge, fetzige Menschen hören junge, fetzige Musik bei der Arbeit, in einer Lautstärke für junge, fetzige Ohren. Von morgens bis zum FeierABEND. Montag bis Samstag. Versteh ich das? Klar. Nervt es trotzdem: JA! Sehr sogar.    Rücksichtnahme ist cool Ich bin extrem darauf bedacht, niemandem durch mein Verhalten auf die Nerven zu gehen oder anderen zu schaden. Mein Gerechtigkeitsempfinden ist enorm und respektvolles Verhalten für mich eine Grundregel. Meine letzte Erkältung habe ich durchgehend UNTER der Bettdecke verbracht, um mein Husten und Niesen auf Zimmerlautstärke abzudämpfen. Ich weiß, ich weiß… Diese extreme Rücksichtnahme erwarte ich von niemandem, aber …

Selbstzweifel

Selbstzweifel? Mehr Kreativität, weniger Katastrophen

Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Wann hast du diesen Satz das letzte Mal gesagt oder gedacht? 
Mein Körper und meine Gedanken sind so ein gutes Team, dass ich allein, wenn ich dieses Satz „ich weiß nicht, ob ich das schaffe“ schreibe, weiche Knie bekomme, meine Schultern kraftlos nach vorne fallen und eine Welle der Unruhe durch meinen Körper schwappt. Keine positive Körperspannung trotz großer innerer Anspannung.  Dieser eine Satz, als Ausdruck von Selbstzweifeln, ist oft der Startschuss für die großen Katastrophenszenarien, bis nach wenigen Sekunden aus einer Frage eine ganz sichere Tatsache entwickelt hat. Nur im eigenen Kopf wohlgemerkt. Ich weiß nicht, ob ich das schaffe → Ich werde es nicht schaffen!  Vielleicht gelingt es dir aber auch schon, diesen Gedanken sofort zu erkennen – denn oft rattert er auch einfach völlig unbemerkt durch den Kopf – und ihm ein „Natürlich schaffe ich das!“ entgegenzusetzen. Am besten noch mit einer kraftvollen körperlichen Geste. 


 Es gibt aber Situationen oder Phasen im Leben, in denen sich Mr. Selbstzweifel nicht so ohne Weiteres vom Acker macht und der Zuversicht …

Selbstwertgefühl, hochsensibel

Selbstwertgefühl! Meine Nerven gehören mir

Kennst du diesen Gedanken: Ich mag mich wirklich gern, ich achte auf mich, ich habe ein gesundes Selbstwertgefühl, ich bin in Balance – wenn nur die anderen Menschen nicht wären, die mir ständig Energie rauben und meine Nerven strapazieren! ?   Am Wochenende gab es wieder eine Atme-und-besinne-dich-auf-dein-Selbstwertgefühl-Situation, wie sie mir öfter mal begegnet oder erzählt wird. Hochsensibel oder nicht, wir kennen sie alle. Diese Menschen, die einfach nur schlechte Energie verbreiten und ein dummer, provozierender Spruch den nächsten jagt. Mein Therapeuten-und-Coach-Herz denkt natürlich: Was kann ich für dich tun? Warum steckt da soviel Wut und Frustration in dir? Mein Ich-bin-aber-auch-nur-ein-Mensch-Herz denkt: Sag was nettes oder sinnvolles oder halt die Fresse. Fresse sagt man nicht! Sag ich auch nicht öffentlich, aber in meinem Kopf gibts keine Zensur und dies war nunmal mein Gedanke. Und die Verwendung dieses Kraftausdrucks, der eigentlich gar nicht zu mir gehört, beschreibt genau, worum es geht. Meine Nerven werden durch das Verhalten anderer beansprucht. Das ist normal? Ja, stimmt. Aber ist nicht das auch genau das Problem? Wir sollten sowieso alle einfach respektvoller …

ich-botschaften, Kommunikation, hochsensibel

Versuch´s doch mal mit einer Ich-Botschaft

Fehlende oder misslungene zwischenmenschliche Kommunikation, ist ein wichtiger Grund, warum jegliche Formen von Beziehungen scheitern oder schwierig sind. Und auch, wenn wahrscheinlich die meisten von uns irgendwann in der Schulzeit mal von Paul Watzlawick und Friedemann Schulz von Thun, verschiedenen Ohren und Ebenen gehört haben, sind die Grundlagen für eine gelungene Kommunikation genauso auf mysteriöse Weise verschwunden, wie die Liste der chemischen Elemente.  Und das ist sehr schade, aber auch verständlich, denn ich war auch sehr enttäuscht, dass mein Lehrer so ein spannendes Thema, was mich endlich mal interessiert und vom hochsensibel-im-Klassenraum sein ablenkt, so furztrocken für uns aufbereitet hat. Denn auch wenn diese Thematik sehr umfangreich und vielschichtig ist, kann man schon mit einigen kleinen Veränderungen Großes bewirken. Harmonischere Beziehungen zum Beispiel. Und Herr Schneider hätte wirklich punkten können, wenn er Daniel erklärt hätte, wie es mit Claudi klappt oder wie Tim und Holger ihre ewigen – den Unterricht störenden – Streitereien in den Griff kriegen können. Aber gut…    Eine kleine, aber FEINE Kommunikationsregel möchte ich dir heute mitgeben. Mehr Ich-Botschaften, weniger Du-Botschaften. Denn es erstaunt mich …

wertschätzung, spiel, feinfühlen

Wertschätzung kann man üben. Komm wir spielen…

Heute bot sich mir die großartige Chance, eine kleine Übung anzuwenden, die ich gut kenne, bisweilen hervorragend beherrsche, die mir aber doch in letzter Zeit etwas aus dem Blickwinkel gerutscht ist. Obwohl viele der Übungen, die ich selbst anwende und euch hier vorstelle, schon so gespeichert sind, dass sie ganz natürlich zu mir, meinem Verhalten und meinen Gedanken gehören, freue ich mich immer, wenn ich mal wieder auf die Probe gestellt werde.   Finde an jedem Menschen mindestens eine positive Sache.   Gestern im Fitnessstudio: Generell sind diese Tage eine gute Übung. Für so vieles. Zum Beispiel konsequent weiter zu lächeln, auch wenn die wenigen Damen, die sich Mittags in dem Lady´s Club tummeln, mein freundliches Lächeln mit ungläubigen Blicken strafen. Als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. Was tut sie da? Was ist das da im Gesicht? Wieso gehen die Mundwinkel da bei ihr nach oben? Ist das gefährlich? Eine Krankheit womöglich? Da ich besonders auf Stimmungen sehr sensibel reagiere, was heisst, dass ich sie unglaublich stark wahrnehme, ist das wirklich eine …

reframing

Reframing – du gestaltest deine Realität!

„Nun sieh doch nicht alles immer so negativ!“ Hochexplosives Gefahrengut. Denn dass jemand auf diese Ansage ein welpensanftes „Oh, du hast ja so recht. Das Leben ist wunderschön“ raus flötet, ist wohl eher selten. Natürlich, weil man es wahrscheinlich schon eine Millionen Mal gehört hat, es eigentlich ja auch selber weiß und sich ertappt fühlt, aber doch sicher auch, weil DIE SITUATION DOCH NUNMAL EINFACH NEGATIV IST!. „Manchmal ist es wirklich furchtbar mit Anna. Das Glas ist bei ihr immer halb leer.“ (Ich musste zu diesem Thema die Glasnummer irgendwo unterbringen. Weil das aber so dermaßen abgeschmackt, aber leider nunmal ein fantastisches Beispiel ist, lasse ich es Frieda sagen, die ihrem Mann von ihrer Freundin erzählt.) 

Nun könnte man sagen: Anna ist halt Pessimistin und Frieda eben nicht. Allerdings möchte ich ungern mit diesen Begriffen durch die Gegend schleudern, vor allem, weil ich der Überzeugung bin, dass man vor allem erstmal NUR ein Mensch IST. Ja, Anna kann vielleicht ihrem Leben gerade nicht viel Positives, Schönes, Erhellendes abgewinnen. Aber das Tolle ist ja: wir sind …