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Stressbewältigung – 10 Tipps zum Durchhalten

Stressbewaeltigung Ruhe

Es ist soweit! Du hast dich genug mit einer widerkehrenden Problematik gequält, du hast eingesehen, dass es dich unfrei macht und hast dich entschlossen es aktiv anzugehen, Hallelujah!
Du hast deine Situation ausgiebig reflektiert und deinen Rucksack voll Zuversicht, Mut und Willen gepackt. Du hast dein Ziel definiert. Du läufst los, jetzt oder nie.

Bestimmt sind anfangs deine Knie noch etwas wackelig aber Schritt für Schritt merkst du, dass es immer besser geht. Dass es dir immer besser geht. Erste kleine Erfolge geben dir die Hoffnung, dass du es tatsächlich schaffen kannst. Dass du deine persönliche Erfolgskurve hinauf läufst und auch dort bleibst. Du traust dir wieder mehr zu, gewinnst dein Selbstbewusstsein und dein Lächeln zurück.

Ich habe da sofort ein Bild im Kopf…diese Bilder immer…Kennst du noch die TV Show „Der Preis ist heiß“ mit dem Holländer im Lila Anzug? Harry Weinford! Ich weiß, so schreibt man seinen Namen nicht und den Lila Anzug trägt er möglicherweise auch nur in meinem Kopf. In der Show gab es ein Spiel, bei dem ein kleiner Wanderjunge mit Hollaladiiiiholladiahollaadiahoo einen Berg aus Pappmaché hochkraxelt und die Kandidaten „mit nur einer falschen Antwort“ dafür sorgen, dass er abstürzt. Natürlich im RTL Vormittagsprogramm etwas weniger dramatisch als im abendlichen Blockbuster. Falls meine wunderbare Mutter sich jetzt fragt, warum ich mich im RTL Vormittagsprogramm der 90er Jahre (eigentlich meiner Schulzeit) auskenne…
Mama, ich hab das nicht gewollt! Ich schweife ab….

Wir sind gerade dabei deine persönliche Erfolgskurve nach oben zu steigen! Du sammelst Erfolgserlebnisse und Selbstbewusstsein.

∗ Du triffst dich regelmäßig mit deinen Freunden in einer lauten Kneipe und kannst die Leute um dich herum schon recht gut ausblenden und dich auf dein Gespräch konzentrieren
 Du hast dich für einen Pilateskurs angemeldet, obwohl dich die Blicke der anderen stark verunsichern, egal ob sie freundlich sind oder nicht. Das erste mal war noch schlimm, dann wurde es immer besser, und die letzten Male hast du schon gar keine Stressreaktion mehr erlebt!
 Du gehst mittlerweile gerne Einkaufen 
Was auch immer dein Thema ist, es klappt!

Du fühlst dich gut und dann, wie immer ohne Ankündigung, haut dich irgendetwas wieder aus der Bahn. Die Ängste, das Unwohlsein, die Unsicherheit sind zurück und haben nicht an Kraft verloren. Das ist so gemein! Und wenn das zum 28. Mal passiert, kann man halt nicht mehr schwungvoll aufstehen, die scheiß Krone richten und weiter gehen.
Irgendwann fängt man doch wieder an zu (ver)zweifeln. Und nur eine Frage kreist in deinem Kopf – WARUM?
Ich arbeite doch schon so viel an mir!
Es lief doch so gut!
Ich hab doch schon so viel geschafft!
Ich hab nichts anders gemacht!

Und doch ist es anders!
Einbrüche in der Erfolgskurve sind ganz normal. Wir sind lebendige Menschen und um uns herum ist Leben. Alles ist in Bewegung und beeinflusst sich gegenseitig. Es kommt nur darauf an, wie wir mit der Situation umgehen und wie viel Gewicht wir ihr geben. Denn, um wieder bildlich zu sprechen, manchmal haben wir das Gefühl, dass wir mindestens 5 Meter abgestürzt sind. In Wahrheit ist es aber mit nur einem kraftvollen Schritt wieder aufzuholen. Ich denke in solchen Situationen immer (nachdem ich ein paar Wuttränen geweint habe) an eine Schaukel oder ein Pendel. Ich versuche mir klar zu machen, dass es grad nur wieder ein Stück zurück geht, um neu Schwung zu holen!

Was du sonst noch tun kannst?
10 Tipps

1. HALTE DURCH
In diesem Fall das Wichtigste zuerst! Gib nicht auf, niemals! Und wenn es gar nicht anders geht, dann triff diese Entscheidung ganz bewusst. Aber lass dich nicht von einem kleinen Tief dazu zwingen.

 

2. Akzeptanz
Nimm diese Situation an! Das sagt sich leicht, ich weiß! Aber (und jetzt Achtung): du kannst das Geschehende nicht ändern. Ja, gäähn, ich weiß. Aber was soll man sagen, es ist ja nunmal so. Erst wenn du den kleinen Einbruch deiner Erfolgskurve akzeptierst, kannst du richtig durchatmen und Kraft für einen neuen Anlauf tanken. Mit Wut und Verzweiflung im Bauch geht das nicht. Und sei trotzdem lieb zu dir, immer!

 

3. Rückblick (mit stolzgeschwellter Brust bitte)
Mach dir bewusst, was du schon alles Tolles geschafft hast. Denn: wenn wir eine Situation, deren Bewältigung uns vorher unmöglich schien, bereits einige Male gemeistert haben, nehmen wir es schon fast als Selbstverständlich an. Wir gewöhnen uns daran. Dass wir uns selbstverständlich zutrauen, bestimmte Situationen zu meistern, soll auch irgendwann so sein. Dennoch solltest du die Gelegenheit nutzen, um dir mal kräftig auf die Schulter zu klopfen. Denn für dich ist es eben nicht selbstverständlich, sondern ein wunderbarer Erfolg!

 

4. Tagebuch
Schreibe ein Tagebuch, speziell für deine Aufgabe, die du dir gestellt hast. Das hilft dir auch bei deinem positiven Rückblick. Schreibe jeden Tag, oder jedes Mal, wenn es um eine bestimmte Aufgabe ging, deine Erfahrungen in dein Buch. Wie ging es dir vorher, in der Situation und danach. Mit welchen Gedanken musstest du kämpfen und welche haben dir geholfen. Wenn nichts als die grellen 5 Buchstaben WARUM in deinem Kopf schwirren, schnapp dir dein Tagebuch. Mach es dir gemütlich und mach dir die guten Momente noch einmal ganz bewusst. Wenn du magst, entspanne dich mit einer Meditation oder einer Körperreise und gehe dann noch einmal gedanklich in eine Situation, die du für dich gut gemeistert hast. Versuche die Situation mit allen Sinnen zu erfassen. Spüre wie kraftvoll, wie positiv du bist. Du siehst in deinem Tagebuch, was du schon geschafft hast. Und bestimmt siehst du auch, dass es nicht der erste Einbruch in deiner Kurve ist. Doch die Seiten danach sind auch gefüllt. Mit vielen Jeah´s und Jiipiihh´s! Es geht vorbei und du bist stark!

 

5. Bleib nicht stehen
Wahrscheinlich hast du das dringende Bedürfnis, dir die Decke über den Kopf zu ziehen, nur verständlich! Und wenn dir danach ist, dann tu das. Koste deine Wut und Verzweiflung richtig aus, lass die negative Stimmung und Energie raus – nimm dir aber dein Kissen als Sparringspartner, nicht deinen Mann (oder Frau, Kind, Hund…du verstehst)! Diese Phase darf aber kein Dauerzustand werden. Auch in schwierigen Phasen kannst du auf deinem Weg weitergehen. Kleine Schritte, in deinem Tempo. Löse dich, für diesen Moment, von deinen Ansprüchen und deinen Erwartungen. Packe noch eine Portion mehr Zuversicht und Geduld in deinen Rücksack und gehe weiter. Du hast Kraft!

 

6. Check-up
Manchmal ist so eine „Zwangspause“ gar nicht schlecht. Auch wenn es sich erstmal nicht so anfühlt. Nutze die Gelegenheit um genau zu überprüfen, ob alles so noch für dich stimmt. Hast du dein Ziel noch fest im Blick? Bist du mit dem richtigen „Proviant“ ausgestattet? Möglicherweise reichen Mut, Zuversicht und Willen nicht mehr. Bist du motiviert weiterzugehen? Ist dein Weg der Richtige? Hat sich etwas verändert? Was brauchst du um weiter zu gehen?

 

7. Stressor Suche 
Überprüfe, ob dein Einbruch wirklich etwas mit deinem Problem zu tun hat, das zu lösen, dein Ziel ist. Als sensibler Mensch kennst du es wahrscheinlich, dass dein Körper inklusive Nervenkostüm unmittelbar reagiert. Mach dir aber bewusst, dass sich eine Stressreaktion auch über einige Zeit aufbauen kann, und es zum Entladen dann nur noch den berühmten letzten Tropfen braucht. Die Situation in der dies passiert, ist dann aber nicht zwangsläufig der eigentliche Stressor. Doch natürlich bezieht man es zunächst darauf. Nimm also auch wahr, was rechts und links neben dir passiert auf deinem Weg. Siehst du nur schöne Landschaft, die dir Kraft gibt? Oder hast du zusätzlich noch mit anderen Dingen zu kämpfen?

 

8. Körperliebe
Vielleicht ist es auch ganz einfach! Dein Körper braucht eine Pause.
Wenn du täglich Dinge tust, die dir großen Stress bereiten oder sogar Angst machen, ist das Anspannung für den gesamten Körper. Selbst wenn man ein Erfolgserlebnis hat, weil man es geschafft hat, die Anspannung vorher war trotzdem da. Dein Körper denkt und fühlt immer mit. Suche dir also regelmäßige Erholungspausen für deinen Körper. Das Schöne ist, wenn der Körper entspannt, tut dies auch die Seele. Leg dich mit Kerze und Buch in die Badewanne, plane einen Wellnesstag, geh gemütlich Spazieren. Was auch immer es ist – Stressfreiheit ist jetzt angesagt!

 

9. Humor
Sieh dir eine Folge „Der Preis ist heiß“ an. Das Spiel heisst Absturz. Wenn du das nächste Mal wieder einen „Absturz“ erlebst, weißt du, das war nur ein Quizshowkandidat, der den Preis eines „formschönen Mahagoni Weinbutlers“ mit 19,95 DM natürlich viel zu niedrig eingeschätzt hat.
Ja ne, is klar! Aber es ist so, wir dürfen den Humor nicht unten im Tal vergessen. Ich will dich nicht ermutigen über deine Situation zu lachen, ich will dich ermutigen trotzdem zu lachen. Wahrscheinlich der schwierigste Punkt, aber Harry wird dir helfen. Versprochen!

 

10. Auszeiten
Warte nicht bis es zu Spät ist, bis du die Punkte dieser oder deiner persönlichen Liste zur Hilfe nimmst. Suche dir regelmäßig Zeiten nur für dich. Und spüre dann in dein Herz und deinen Körper. Überprüfe rechtzeitig, ob du noch auf dem richtigen Weg bist, gönne dir rechtzeitig Erholungspausen. Ich will dich in deiner Euphorie nicht bremsen. Wenn alles gut läuft, ist das wunderbar. Und dann freue ich mich wirklich von Herzen für dich. Aber auftanken muss selbst der beste, schnellste Rennwagen irgendwann mal! 

Und in liebevoller Erinnerung an meinen Vater möchte ich noch ein Lied anstimmen:

Wenn wir erklimmen, schwindelne Höhen,
steigen dem Gipfelkreuz zu
in unseren Herzen brennt eine Sehnsucht
die lässt uns nimmermehr in Ruh
Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir, ja wir
Herrliche Berge, sonnige Höhen, Bergvagabunden sind wir!

Du schaffst das! 

Brauchst du dringend eine tiefe Entspannung? Hier hab ich was für dich!

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