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Digitales Multitasking!? Nö, ohne mich!

Multitasking Entspannung

…muss nur noch kurz die Mails checken…

Wenn bei (hoch)sensiblen Menschen die Sirenen losgehen, ist die Ursache meistens klar: Reizüberflutung. Kopf, Körper und Seele schreien im Einklang: STOPP, wir kommen hier nicht mehr mit und haben auch ehrlich gesagt so jetzt keine Lust mehr! Boom!
Wir sind uns dessen natürlich bewusst, weil: schon etliche Male erlebt, und versuchen deshalb rechtzeitig, die Reize zu minimieren. Wir machen eine (Reiz)Pause, bevor wir sie brauchen. Nun, ich gestehe: daran arbeite ich noch!

Digitales Multitasking sieht bei mir so aus
Laptop, ich und zum Entertainment eine Doku, Youtube, Tatort, egal. Denn eigentlich will ich nur eben ein halbes Stündchen Pause machen. Nach spätestens 5 Minuten fallen mir dann doch noch Dinge ein, die ich jetzt! erledigen muss.
Spätestens jetzt sitzen wir dann, glaub ich, im gleichen Boot! Stimmt´s?!
Ich öffne ein neues Fenster (meines Laptops) für meine Onlineüberweisung, dann noch eins für Facebook – auf Nachrichten antworten und gleichzeitig schaue ich noch bei einem meiner Lieblingsblogs vorbei. Während mir in meiner Doku also grad von der Reise der Zugvögel auf dem Weg ins Winterquartier berichtet wird, oder beim Tatort eine wilde Verfolgungsjagd läuft, lese ich gleichzeitig mein spirituelles „Montagsmantra“. Ja, echt jetzt! Mein Handy piept, also noch eben auf die Whattsapp antworten. Achso, und bei der Gelegenheit kann ich ja gleich noch mein Bild bei Instagram hochladen und dann schnell meine Mails checken… 

Irgendwann sendet dann mein Kopf den knallharten, direkten Befehl an meinen Zeigefinger: TON-AUS-KNOPF, JETZT!
Junge, junge….A ruah is! (don´t forget: ich bin Friesin)

Die Reaktion ist vollkommen klar: Was soll ich denn jetzt? Lesen, zuhören, schreiben, nachdenken, ge- oder entspannt sein? Hääh…
Meine exekutiven Funktionen, so heisst das in der Hirnforschung, sind am Limit. Und Überforderung senkt das Leistungsniveau. So viel ist sicher!

Wir gewinnen also noch nicht mal nen Blumentopf damit! Was soll das dann?

 

Ich stehe auf klare Ansagen und deshalb gehe ich jetzt in den digitalen Entzug (na gut, nicht ganz)!

Wenn du Lust hast, mach mit! Es lohnt sich…

Konzentriere dich nur auf eine Sache. Und wenn möglich, beende diese auch, bevor du dich der nächsten widmest. Entweder – oder!

Während du etwas schreibst oder liest, haben deine Ohren Pause.
Wenn du mit „Hintergrundmusik“ gut zurecht kommst, fein. Aber vielleicht probierst du es doch mal ohne aus.

Versuche dir feste Zeiten anzugewöhnen, an denen du z.B. deine Emails checkst. Ich meine so etwas wie: morgens und abends! Nicht: alle 2 Minuten!

Was liegt jetzt an? Arbeiten, chillen und glotzen, informieren. Mach dir klar, was in den nächsten Minuten/Stunden passieren soll.

Das ist alles eine Frage der Gewohnheit. Aber es geht. Ich bin dabei!

Ab heute gilt also:
Weniger tun, mehr schaffen!

Machst du mit? Hast du noch andere Tipps? Lass es uns hier wissen!

5 Kommentare

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  2. Janina sagt

    Liebe Marlene,

    und wieder sprichst du mir aus der Seele! 🙂 Wieso wollen wir immer möglichst viel in möglichst wenig Zeit? Am Ende hat man nichts richtig getan bzw. erlebt, fragt sich, wo die Zeit geblieben ist und fühlt sich noch leerer und erschöpfter als vorher. Ich bin mittlerweile auch zur Philosophie „Qualität vor Quantität“ übergegangen und bin seitdem deutlich zufriedener. Weniger Dinge tun, nämlich immer nur eine Sache auf einmal, führt dazu, wirklich im Hier und Jetzt zu sein. Und wir haben immer nur den gegenwärtigen Moment, also sollten wir das beste aus ihm machen und voll und ganz für ihn da sein und ihn wirklich erleben. Konzentriert statt zerstreut.

    Liebe Grüße
    Janina

  3. Steffi sagt

    Liebe Marlene, schön das es dich gibt. Deine Anregungen sind echt gut und hilfreich für uns hsp`s. Im Zen Buddhismus heißt es: Tue was du tust. Also die volle Aufmerksamkeit auf die aktuelle Aufgabe zu richten. Das ist auch für normal sensible nützlich, aber für uns unerlässlich, da wir zu schnell reizüberflutet sind. Ich habe vor gut 30 Jahren zum ersten Mal etwas über hochsensibilität im Radio gehört und dachte, ach, du willst dich nur irgendwie wichtig machen. Vor einem Jahr flog mir ein Buchtipp zu: Hochsensibel durch den Tag, von Sabine Dinkel. Der Selbsttest zeigte 99% Übereinstimmung. Es hat mir geholfen an mich zu glauben und zu erkennen, dass ich nicht bekloppt bin, auch wenn Andere mir das manchmal einreden wollen. Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!

    • Marlene

      Danke, liebe Steffi, für deine lieben Worte. Und so toll, dass du an dich glaubst und darauf hörst, was DU brauchst. Freu mich, mal wieder was von dir zu lesen. Alles liebe, Marlene

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