Mach deine Schwächen zu deinen Stärken! Das haben wir alle schonmal gehört. Es gibt sogar Kurse dazu, wie man im Bewerbungsgespräch die typischen Fragen nach den Stärken und Schwächen – ist das tatsächlich immer noch so? – überzeugend beantwortet. Dabei ist selbstverständlich entscheidend, dass sich auch hinter den Schwächen des Bewerbers Eigenschaften verstecken, die für das Unternehmen gewinnbringend sein werden.
Das wichtigste Unternehmen bist aber du selbst! Und um das erfolgreich zu leiten, hilft es nicht, wenn du dir in einem Kurs für 500 Euro Stärken kaufst, die du nicht fühlst, nicht lebst, nicht umarmst. Aber jetzt schnell weg von den Bewerbungsgesprächen, denn mir wird kalt. Psychosomatik. Genial. Bei Liebe wird’s wärmer, also gucken wir mal da hin.
Liebe macht´s vor
Lena liebt ihren Max. Und Max liebt Lena. Lenas Freundin Jule findet Max zwar nett, aber langweilig. Lena liebt an Max aber besonders, dass er so ruhig und gelassen ist, keine Allüren hat und sie sich immer auf ihn verlassen kann. Daniel, der Kumpel von Max, findet Lena hübsch, aber viel zu hysterisch. Max schätzt an Lena besonders, dass sie echt ist, leidenschaftlich, ihre Gefühle zeigen kann und er immer weiß, woran er ist.
Es geht um die Perspektive. Deshalb passt auch eben nicht jeder zu jedem, oder Max und Lena besonders gut zusammen. Wir alle haben einen anderen Blickwinkel, der sich aus Erlebnissen, Erfahrungen und unseren Bewertungen formt. Und das ist gut so. Wir können aber, und das ist noch viel besser, unsere Perspektive verändern.
Auch in der Beziehung zu uns selbst!
Stopp die Selbstsabotage
Vermeintlich negative Eigenschaften mit offenen, nicht bewertenden Augen zu sehen, lässt dein Herz für dich selbst schneller schlagen und hebt die Mundwinkel.
Überleg doch mal kurz: Was sind deine negativen Eigenschaften? Möglicherweise musst du gar nicht lang überlegen, weil dein Partner, deine Kollegen, deine Mutter, dein Sohn,… nicht müde werden, dir genau diese Platte immer wieder vorzuspielen?
Muddi, du bist so neugierig. Das nervt!
Schatz, sei doch nicht immer so pingelig!
Frau Schneider, sie sind so ungeduldig!
Toller wär es, wenn du an Eigenschaften denkst, die du selbst an dir kritisierst. Denn die Basis ist immer eine gesunde, schöne Beziehung zu uns selbst. Und deshalb lösen wir uns erst einmal von den Vorwürfen anderer (OHNE sie mit einem beleidigten Das stimmt doch gar nicht! abzutun) und schauen auf uns selbst.
Perspektivwechsel
Schau mal genauer hin. Beschreibe deine Problemeigenschaft mit anderen Worten. Was heißt das? Was passiert da?
Ich bin mit allem so langsam!
Abgesehen davon, dass sich hier die Frage stellt, wer denn überhaupt der Geschwindigkeitskeitsrichter ist und warum, könnte es nicht sein, dass du einfach besonders gründlich und präzise bist, bei dem, was du tust?
Ich kann oft keinen klaren Gedanken fassen!
Vielleicht weil du besonders viel siehst, denkst und aufnehmen kannst, vielseitig interessiert und kreativ bist?
Ich bin so empfindlich!
Ein Klassiker im Umgang mit Hochsensibilität. (Ehrlich gesagt geht es leider oft eher so: DU bist immer so empfindlich!) Empfindlich also, ok. Scheint was mit Empfindungen zu tun zu haben. Du empfindest. Viel. Großartig. Du bist empfindsam, feinFÜHLEND, gefühlvoll, einfühlsam, emphatisch, seelenvoll. Klingt besser? Fühlt sich besser an?
Wenn du einmal verinnerlicht hast, dass es auf die Perspektive ankommt und unsere Bewertung, macht es wirklich Spaß dieses Umdenken und Umdeuten im Alltag anzuwenden. Das ist übrigens auch ein schönes Spiel in einer Partnerschaft…
Ok, ich mach also alles richtig?!
Es geht überhaupt nicht darum, alles nur schön zu reden, keine (Selbst-)Kritik zuzulassen, das Ego aufzublasen und sich darauf auszuruhen. Es geht darum, liebevoller, versöhnlicher mit dir zu sein. Mehr Verständnis für dich zu entwickeln und warum du wie reagierst und handelst. Es geht darum, dir nicht ständig mit dem Hammer auf den Kopf zu schlagen. Denn aus dieser gesunden Beziehung zu sich selbst, können wir uns viel leichter weiterentwickeln, persönlich wachsen, unsere Stärken stärken und auch an Eigenschaften zu arbeiten, die uns stören oder uns das Leben schwer machen.
Ja, ich bin ungeduldig. Das heisst aber auch, dass ich einfach gerne Dinge voran bringe und viel Energie habe. Ich schätze das sehr an mir, verstehe aber, dass es mir auch gut tun würde, zu üben, einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Mehr im Moment zu bleiben, mich an den Dingen zu erfreuen, die schon da sind und den Fokus und meine großartige Energie mehr auf den Weg als aufs Ziel zu legen. Cool. Klingt gut. Versuch ich.
Dann entsteht Veränderung nicht aus einem Mangelgefühl, sondern aus Stärke und alldem wertvollen, was bereits da ist!
Ich bin mir sicher, es stecken so viele tolle, besondere Eigenschaften in dir, die du so noch nie oder schon lange nicht mehr gesehen hast!
Glaubst du nicht, möchtest du aber gern? Dann lass uns gemeinsam auf die Suche machen. In meinen Coachings ist die Stärkung des eigenes Selbstwerts, der Aufbau bzw. Wiederentdeckung einer schönen, starken, liebevollen Beziehung zu sich selbst (und anderen) ein Kernthema. Hier gehts zu meinem Angebot – bis zum 19.9. schenke ich sogar noch 20%! www.marleneraker.de
Ich bin für dich da!
Alles liebe
Deine Marlene
♥