Lieben
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Liebe Wegbegleiter… ich danke euch!

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Liebe gehört zum Leben. Für mich jedenfalls.
Liebe ist Leben ist Liebe.

Was das genau ist, wie es sich anfühlt, welchen Wert diese Emotion trägt, entscheidet jeder selbst. So sollte es jedenfalls sein. Manchmal frage ich mich, ob die „Erfindung der Liebe“ vielleicht vor ich-weiß-nicht-wieviel-Jahren nur ein riesen PR-Gag war. Irgendjemand hat mal irgendwas gefühlt und es Liebe genannt und anderen davon berichtet. Und was einer hat, wollen alle. Denn: scheint ja echt der Knaller zu sein. Bisweilen… Aber so ist es natürlich nicht. Die Liebe ist kein PR-Gag. Kein Folterinstrument. Nichts, was man hassen sollte. Nichts, was man muss. Aber doch darf. Nichts, was man lernen muss – den Umgang damit möglicherweise schon.

Liebe ist so groß, so vielfältig, so wunderwunderschön, so alles.
Die Liebe zu einem anderen Menschen, ist dabei wohl die Form, die den meisten am nächsten ist. Weil man es selber schon erlebt hat. Einmal, mehrmals. Oder wenigstens gehört, gelesen, gesehen. Gute PR eben. Und selbst, wenn die Liebe nie wirklich zu dem aufblühen konnte, was sie ist. Ein buntes Potpourri aus erlebtem Liebeskummer, unerfüllter Liebe und Trennungsschmerz hat doch fast jeder vorzuweisen.

Wenn eine Liebesbeziehung die Liebe auf dem Weg verloren hat, steht die Beziehung alleine da. Weil das aber nicht so schön ist, löst sie sich bald in Erinnerungen auf und aus zweisam wird einsam. Und oft ist das der Startschuss für die ganz große Gefühlsparade, dessen Intensität man sich doch die ganze Zeit so sehr gewünscht hat. In schön und bunt allerdings.

Jetzt ist die Liebe nicht mehr schön. Jetzt ist sie ein Arschloch, genau wie Mathe und der Ex. Und das darf auch alles sein. Unbedingt sogar. Jetzt kommt die Zeit für die Gefühle mit dem schlechten Image. Wut, Enttäuschung, Eifersucht, Traurigkeit, Hass, Neid, Kummer… Denn auch das war kein PR-Gag. Wenn eine Liebesbeziehung zu Ende geht, tut das weh. Verdammt weh. Richtig scheiß weh. Zumindest wenn man es zulässt. Wenn man zulässt, dass diese Gefühle einmal kräftig die Seele durchspülen und gefühlt alles mitreißen, was da je bunt und schön war. Das ist ok. Das ist sogar gut. Solange eines nicht weggespült wird: Das Vertrauen, dass es genau das irgendwann wieder sein wird. Bunt und schön. Doch dafür sind wir selbst verantwortlich. Nur viel zu oft geben wir diese Verantwortung ab. Wir lassen nicht los, was uns festhält. Auch wenn die Hand nun ins Leere greift.

 

Wir halten an negativen Gefühlen fest und schaden uns damit doch nur selber. Denn selbst, wenn der große Gefühlsauftritt vorbei ist, wenn wir nach einiger Zeit nicht mehr täglich ein hasserfülltes Rache-Voodoo-Ritual vollziehen und dem Ex gedanklich den Schmerz zufügen, mit dem wir zurückgelassen wurden, schlummern diese Gefühle da irgendwo in unserem Gefühlskeller. Die Tür ist zu. Wir denken, wir haben den Schlüssel zu diesem Hochsicherheitstrakt und bestimmen, wann was ins Bewusstsein gelangen darf. Aber so funktioniert das nicht. Tür zu, Tür auf. Das ist für deine Gefühle recht unerheblich. Ein kleiner Trigger reicht und schon sind sie da. Einige zelebrieren dann zum tausendsten Mal den ganz großen Auftritt mit Pauken und Trompeten, andere schleichen sich fast unbemerkt an, nur um noch länger und hartnäckiger an dir zu kleben.

 

Und dafür trägst du die Verantwortung. Denn es gibt noch einen anderen Weg. Den Weg der Dankbarkeit. Und ich weiß, wie absurd und völlig ausgeschlossen das erscheinen mag.
Dankbarkeit? What the fuck! Danke für nichts!

 

Ich sehe die Menschen, die ich geliebt habe, mit denen ich eine Liebe leben durfte, als Wegbegleiter. Wir sind ein Stück unseres Lebens gemeinsam gegangen. Hand in Hand. Herz an Herz. Ein längerer oder kürzerer Weg, steinig, bergauf, bergab, mit Sonne oder Regen und hach, allem wundervollen, was das Leben auf diesem Weg zu bieten hat. Der Weg unseres Lebens ist für jeden für uns ein anderer. Immer. Jeden Tag. Weil wir, oh welch ein Glück, keine gemeinsame klebrige Masse sind (auch wenn es oft so scheint). Sondern jeder für sich einzigartig ist.


Und ist es da nicht ein Geschenk, wenn wir diesen Weg für eine Weile in Begleitung gehen durften?

 

Dankbar zu sein, für die Zeit, für den gemeinsamen Weg, heißt auch vergeben. Hui. Noch so ein starkes Wort, was weiter weg nicht sein könnte, wenn das Herz in seine Einzelteile zerlegt wurde. Und dennoch schlägt es weiter…

Vergeben heißt nicht, im Nachhinein alles schön zu reden. Es bedeutet loslassen. Es bedeutet Liebe zuzulassen. Die Liebe zu dir selbst und deinem Weg. Und wenn du wieder bei dir bist, und die Gefühle, die dich aufhalten und quälen, angeschaut und dann losgelassen hast, kannst du deinen Weg weitergehen. Mit tiefem Vertrauen, dass es der richtige ist.

Und unser Weg hier ist zwar endlich, aber die Liebe ist es nicht. Und schon gar nicht durch den Dolchstoß eines Vollidioten. Vergebung… vergebung…

Du trägst die Liebe in dir. Sie ist da. Immer. Liebe ist Leben ist Liebe. Und wenn du das zulässt und dein Rucksack mit Dankbarkeit gefüllt ist, wirst du wieder einen Menschen finden. Einen Begleiter. Auf einem wundervollen, funkelnden, zweizigartigen Weg.

 

Danke für nichts. Alles.

Auf die Liebe

 

Gebrauchsanleitung für diese Rubrik

Coaching mit mir?!

 

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